Kolanuss

Afrikanische Aufmunterung

Die tropische Kolanuss machte in den letzten Jahrzehnten eine steile Karriere. Ihre Extrakte werden als Zutat von Getränken und Süßwaren verwendet. Auch in Kräuter- und Früchtetees erfreuen sie sich wachsender Beliebtheit. In Kombinationen mit Minze, Melisse, Zimt, Kakaobohnen und vielem mehr können die leicht bitteren, erdig schmeckenden Samen, die für ihren Einsatz in Kräuter- und Früchtetee zu Pulver vermahlen werden, aufgrund ihres hohen Koffeingehaltes ihre stimulierende, erfrischende Wirkung geschmackvoll entfalten.

Die Kolanuss ist der getrocknete Samenkern des Kolabaums (Cola acuminata (P. Beauv.) Schott & Endl., Cola nitida (Vent.) Schott & Endl. ), der im tropischen Regenwald West- und Zentralafrikas beheimatet ist. Die Kolanüsse selbst befinden sich in den ganzjährigen Früchten der Bäume, die bis zu 20 Meter groß werden können. Sie reifen in der sogenannten Balgfrucht, in der sich insgesamt bis zu neun Nüsse befinden. Die Samen werden auf Plantagen geerntet und zum Teil auch wild gesammelt.

Nach dem Entfernen der Samenschale werden die Samen oder Samenstücke getrocknet. Als die Kolanuss zum Zwecke der Vermarktung entdeckt wurde, nutzte man deren Pulver ursprünglich zur Herstellung der klassischen Cola-Limonade.

Ausdauernd anregend
Kolanuss enthält große Mengen Koffein (1,5-3%) und in kleinen Mengen das verwandte Theobromin, das stimmungsaufhellend wirkt und dauerhaft anregt. Sportler nutzen die stimulierende Wirkung der Kolanuss, um ihre physischen Fähigkeiten sowie die Ausdauer zu steigern. In der Naturheilkunde setzt man die pulverisierte Kolanuss zur Anregung der Verdauung oder als schmerzstillendes Mittel ein. In Kräuter- und Früchtetee-Mischungen, die in aller Regel koffeinfrei sind, verbindet Kolanuss seine anregende Wirkung mit den aromatischen Vorzügen und wohltuenden Effekten der jeweiligen Kräuter und Früchte.

Ursprünglich himmlisch
In westafrikanischen Kulturen ist die Kolanuss schon seit Jahrhunderten ein gängiges Genussmittel und wird bei vielen Ritualen und Zeremonien angeboten. Hierfür werden die walnussgroßen Samen entlang der Naht aufgebrochen, in kleinere Teile zerbrochen, etwa eine Stunde gekaut und anschließend ausgespuckt. Neben der positiven anregenden Wirkung schätzt man hier vor allen Dingen die Dämpfung auftretender Hungergefühle.

Eine afrikanische Legende sagt, dass der Kolabaum vor langer Zeit nur im Himmel gewachsen sei. Erst als Götter auf die Erde kamen, brachten sie die Samen mit. In manchen Gegenden wird die Kolanuss vielleicht gerade wegen ihres vermeintlich göttlichen Ursprungs als „Nuss der Liebe“ gehandelt. So ist es in manchen Volksgruppen üblich, Kolanüsse als Symbol von Gastfreundschaft an Gäste zu überreichen. Dem Konsum der Kolanuss kommt dabei ähnliche Bedeutung zu wie dem Friedenspfeiferauchen in uramerikanischen Kulturen. Auch ist es mancherorts üblich, dass der Bräutigam vor der Hochzeit den Brauteltern einen Korb Kolanüsse als Zeichen des Respekts und um den Segen für die Hochzeit bittend überreicht.

Ob als Zeichen der Gastfreundschaft oder als tropisch anregender Drink – eine Tasse Kräuter- und Früchtetee mit Kolanuss ist ein aromatischer Genuss.

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