Anis

Ein süßer Schatz der Natur

In der Adventszeit hat er als aromatisches Gewürz für Plätzchen und Kuchen Hochsaison: Anis. Der aus dem östlichen Mittelmeerraum stammende "süße Kümmel", wie er auch genannt wird, ist zudem als Bestandteil von Kräuterteemischungen ein heißer Tipp für die kalte Jahreszeit. Durch das feinwürzige, an Lakritz erinnernde Aroma ist Anis nicht nur ein besonders leckerer Aufwärmer für Klein und Groß, seine natürlichen ätherischen Öle wirken auch antibakteriell, krampf- und schleimlösend sowie hustenlindernd.

Einst anregender Schönmacher
Bereits vor 3500 Jahren ist der zu den Doldengewächsen gehörende Anis in Schriften erwähnt worden. Die Ägypter verwendeten die Blätter und Samen als Nahrung, für Getränke und als Medizin. Anis breitete sich über das gesamte Mittelmeergebiet aus und gelangte durch Mönche nach Mittel- und Nordeuropa. In der Antike galten die Samen als Schönheitsmittel für die Haut, darüber hinaus wurde ihnen eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt.

Heute noch wohltuend für Magen und Darm
Schon früh entdeckte man auch die wohltuende Wirkung der Pflanze auf das Verdauungssystem. Um 1600 behandelten die Heilkundigen mit Anistäflein oder -küchlein Blähungen, Sodbrennen und Aufstoßen. Im Orient war der Genuss von ein paar Samenkörnern nach der Mahlzeit eine allgemeine Sitte, die Römer aßen sogar einen speziellen Aniskuchen als Nachtisch. Auch Karl der Große war von den Qualitäten des Anis überzeugt und verbreitete den lat. "Pimpinella anisum" durch ein Edikt über sein ganzes damaliges Imperium. In England wurde Anis sogar besteuert.

Süßlich, würzig, vielseitig
Der Anis (Pimpinella anisum L.) ist eine einjährige krautige Pflanze, die 30 bis 50 cm hoch wächst. Aus ihren kleinen weißen, süßlich duftenden Blüten entwickeln sich die Samen. In der Reifezeit von August bis September werden die Pflanzen geschnitten und die Samen herausgedroschen. Das volle Aroma entwickelt sich erst mehrere Wochen nach der Ernte, durch Zerkleinern der Samen kann die Würzkraft gleich verdoppelt werden.

Durch seinen süßen aromatischen Geschmack findet Anis vielseitige Verwendung. In der westlichen Küche wird er häufig zur Aromatisierung von Kuchen, Brot und eingemachten Früchten verwendet. Wegen seiner verdauungsfördernden Wirkung verarbeitet man ihn rund ums Mittelmeer zu Aperitif oder Digestif: in Frankreich als Pastis, in Griechenland als Ouzo, in der Türkei als Raki und in Italien als Sambuca.

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