Pomeranze

Gar nicht einfältig, die Pomeranze

Oft nicht erkannt, vielfach verkannt, säumt sie den Weg in den Zitrusanbauregionen Südeuropas: die Pomeranze. Die auch Bitterorange, Sevilla-Orange und Saure Orange genannte Schwester von Zitrone, Grapefruit und Co. begegnet uns jedoch fast täglich auf die eine oder andere Weise. Sowohl die Blüten als auch die Früchte finden sich kulinarisch in so manchem Rezept. Insbesondere im Früchtetee entfalten sie ungeahnte Kräfte. Und in der Parfumindustrie sind die Öle aus Blüten und Blättern als Aromastoff nicht wegzudenken.

Vielseitige Früchtchen
Die Pomeranze (Citrus aurantium L.) ähnelt optisch sehr der Orange. Ihre Frucht ist jedoch kleiner und die im reifen Zustand leuchtend orange Schale ist dicker und unebener. Am häufigsten treffen wir die Pomeranze in der Küche als Orangeat, welches aus ihrer Schale hergestellt wird, sowie als Zutat für die Herstellung des Likörs Curaçao und der italienischen Bitterorangenlimonade Chinotto. Auch die englische Bitter Orange Marmelade wird aus der kleinen Frucht hergestellt. Und als köstliche Zutat bereichern Pomeranzenstückchen viele Kräuter- und Früchtetee-Mischungen.

Beruhigende Blüten
Ihre mittelgroßen, weißen bis cremefarbenen Blüten mit deutlichem, süß-schweren Geruch enthalten ätherisches Öl, Bitterstoffe sowie Flavonoide und sollen als mildes Beruhigungsmittel bei Nervosität und Schlafstörungen helfen. Darüber hinaus wirken sie krampflösend und sind Bestandteil von so manchem Beruhigungs- und Erkältungstee. Aber auch als reines Genussmittel ist ein wohlschmeckender Tee aus Orangen- und Pomeranzenblüten ideal zur Entspannung nach einem anstrengenden Tag.

Früh von Land zu Land
Trotz ihrer vielfältigen Verwendung hat diese Zitruspflanze für den kommerziellen Anbau keine große Bedeutung. Pomeranzenbäume wachsen in Westindien, Ostafrika und am Himalaja wild, in Indien und im Mittelmeerraum kultiviert. Im Gegensatz zur süßen Orange, die erst im 16. Jahrhundert nach Europa kam, lässt sich die Pomeranze schon im 9. Jahrhundert in Arabien und kurze Zeit später in Spanien und Nordafrika nachweisen. Im Jahre 1002 brachten die Sarazenen den Baum mit nach Sizilien. Vermutlich haben auch schon die Kreuzfahrer etwas zur Verbreitung der Pomeranzenkultur beigetragen.

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