Tee Report 2025

Ausblick

Tee und seine Story

Ist die Erfolgsgeschichte von Tee bereits auserzählt? Noch lange nicht! Die natürliche Vielfalt von Tees, Kräuter- und Früchtetees setzt immer wieder neue Kaufimpulse genauso wie die Innovationskraft der deutschen Teeunternehmen. Dazu kommt der gesamtgesellschaftliche Trend zu mehr bewusster und gesunder Ernährung sowie Fitness, der Tee zunehmend zu einer abwechslungsreichen Getränkealternative werden lässt. Tee hat bei uns inzwischen ein modernes, achtsames Image erlangt. Die Kombination aus langer Tradition und zeitgemäßer Interpretation fasziniert die Verbraucher. Was das Interesse für Tee unter anderem auch beflügelt, ist die gestiegene Wertschätzung asiatischer Küche und Kultur bei uns.

Wer Tee schnell und unkompliziert genießen möchte, ob unterwegs, beim Sport oder im Büro, nutzt die Vorteile eines Teebeutels entweder heiß aufgegossen oder mit kaltem Wasser bei Cold-Brew-Produkten. Wer mit ihm einen besonderen Moment kreieren möchte, genießt bereits die entschleunigende Zeit von Aufguss über Ziehzeit bis Genuss oder bereitet ihn auf ganz traditionelle Weise wie Matcha oder feierlich in einer stilechten Teezeremonie zu.

Mit immer neuen Produktideen und Spezialitäten halten die deutschen Teeunternehmen die Spannung bei den Verbrauchern hoch. Und sie können sich dabei auf ihren guten Ruf hinsichtlich Qualität, Lebensmittelsicherheit und nachhaltigen Handelns verlassen. Wer die Liebe zum Tee entdeckt, für den gibt es immer wieder etwas zu entdecken. Das ist eine gute Nachricht für Verbraucher, Hersteller und natürlich für Tee.

Willkommene Alternative

Abwechslungsreich, pflanzlich, kalorienarm und in der Regel zuckerfrei. Die positiven Eigenschaften von Tees, Kräuter- und Früchtetees sind für die Verbraucher jeden Alters überzeugende Kaufargumente.

Verbraucher und Tee schützen

Eigentlich können die deutschen Teehersteller durchaus zufrieden sein. Ihre Erzeugnisse erfahren hohe Akzeptanz sowie Wertschätzung, und das Konsumniveau ist stabil hoch. Die Qualitätssicherung erweist sich als vorbildlich. Die gewachsenen Partnerschaften mit Lieferanten in den Ursprungsländern funktionieren gut, und nachhaltiges Handeln ist nicht die Ausnahme, sondern bereits in vielen Mitgliedsunternehmen fest verankert.

Dieses positive Fazit wird jedoch durch Veränderungen der Rahmenbedingungen in den letzten Jahren zunehmend eingetrübt. Der bürokratische Aufwand steigt aufgrund von ausufernden Dokumentationspflichten einer Nachhaltigkeitsgesetzgebung, die Gutes in den Lieferketten bewirken will, diese aber gleichzeitig vor eine große Belastungsprobe stellt. Neue Vorgaben lassen sich oftmals nur schwer einhalten, da viel zu kurze Übergangsfristen mit Erntezyklen kollidieren. Vorgegebene Rückstandshöchstgehalte von Pflanzenschutzmitteln bewegen sich kontinuierlich im Spurenbereich, selbst wenn diese Stoffe aus der Umwelt stammen können und die Anbauer keinerlei Einfluss auf ihr Vorhandensein auf den pflanzlichen Rohstoffen haben.  Dies führt sogar so weit, dass bestimmte Teesorten kaum noch verfügbar sind, weil sie die Vorgaben nicht erfüllen. Die Folgen sind steigende Kosten in der Analytik und eine abnehmende Vielfalt von Tees, denn immer mehr Lieferanten scheuen aufgrund der kaum mehr erfüllbaren Anforderungen Exporte in die EU. Wollen die deutschen Teehersteller auch in Zukunft Tees in der gewohnten Vielfalt, in höchster Qualität und Sicherheit anbieten, sind Maßnahmen zur Entbürokratisierung und Augenmaß in der Regulierung dringend notwendig.

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